Vitamin B12: Wieviel tierische Lebensmittel brauchen wir?

Tierische Lebensmittel versorgen uns mit Vitamin B12, welches vor allem für das Nervensystem, die Blutbildung und die Regeneration der Schleimhäute wichtig ist. Es kann nur von Mikroorganismen erzeugt werden und reichert sich im Gewebe von Tieren an. Sie nehmen es mit der Nahrung auf oder es entsteht durch eine Symbiose mit Mikroorganismen, wie z. B. in den Vormägen von Kühen. Vor allem Leber, Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte, aber auch einige Pilze, Algen und fermentierte pflanzliche Produkte wie Miso oder Tempeh enthalten Vitamin B12.

Bei einem regelmäßigen Verzehr von Milchprodukten, Fisch oder Fleisch ist ein Vitamin B12 Mangel unwahrscheinlich. Aber wieviel davon brauchen wir, um unseren Bedarf zu decken? Um diese Frage zu beantworten, wurden die Mengen tierischer Lebensmittel berechnet, die den Tagesbedarf von 4 µg Vitamin B12 decken. Die Berechnungen zeigen, dass die Empfehlung selbsternannter Ernährungsexperten, es reiche vollkommen, ab und an mal ein bisschen Fisch zu essen, mit Vorsicht zu genießen ist.

Auch wer täglich zwei bis drei Portionen Milchprodukte, also jeden Tag 200 bis 300 g Milch, Käse, Joghurt und Quark verzehrt, muss wöchentlich mindestens eine Fisch- oder Fleischmahlzeit zu sich nehmen. Je nachdem welche Sorte Fleisch oder Fisch verzehrt wird, können auch fünf oder sechs Portionen nötig sein, da die Unterschiede in Gehalt und Verfügbarkeit des Vitamins beträchtlich variieren. Wer seinen Fleischkonsum einschränken und sich überwiegend vegetarisch ernähren möchte, sollte nicht zu Huhn oder Pute greifen, da sie nur wenig Vitamin B12 enthalten. Für die Versorgung mit Vitamin B12 hervorragend geeignet sind:

  • Körniger Frischkäse und Kochkäse
  • Emmentaler, Halloumi und Camembert
  • Kaninchen, Rindfleisch und Lamm
  • Hering, Makrele, Forelle und Lachs
  • Tintenfisch und Muscheln

Da die Aufnahme von Vitamin B12 auf 1,5-2 µg je Mahlzeit begrenzt ist, sollten Milchprodukte, Fisch oder Fleisch maßvoll aber regelmäßig verzehrt werden.

Bedarf

Im Jahr 2018 wurden die Referenzwerte für den Bedarf von Erwachsenen an Vitamin B12 von 3 auf 4 µg je Tag erhöht. Die empfohlene Zufuhr ist so ausgelegt, dass sie nicht nur vor Mangelzuständen schützt, sondern auch eine gewisse Körperreserve schafft. Bei der Ermittlung des Referenzwerts von 4 µg/Tag wurde eine Bioverfügbarkeit von bis zu 40 % angenommen. Das Vitamin B12 aus Milchprodukten ist jedoch mit einer Absorptionsrate von bis zu 65 % deutlich besser verwertbar, während jenes aus Eiern nur zu ungefähr 30 % absorbiert wird. Für die Lebensmittel, deren Verfügbarkeit von 40 % abweicht, wurden zusätzlich die erforderlichen Mengen bei der tatsächlichen Bioverfügbarkeit ermittelt.

Laut der Analyse der »Nationalen Verzehrsstudie II« liegt die mittlere Aufnahme von Vitamin B12 in Deutschland bei Frauen und Männern im Alter von 15 bis 80 Jahren bei 3,8 bzw. 5,3 µg je Tag. Ungefähr die Hälfte aller Frauen und 20 % der Männer erreichen nicht die empfohlene tägliche Zufuhr von Vitamin B12. Da die Reservekapazität des Körpers 3 bis 5 Jahre beträgt, dauert es aber viele Jahre, bis es zu einem Mangel kommt.

90 g Rindfleisch decken bereits den Tagesbedarf an Vitamin B12.

Fleisch

Die besten fleischlichen Quellen für Vitamin B12 sind Kaninchen und Rindfleisch, gefolgt von Ziege und Lamm. Eine Portion deckt bereits den Tagesbedarf. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt jedoch, höchstens 300 bis 600 g Fleisch je Woche zu verzehren, denn wer viel rotes Fleisch (Rind, Kalb, Schwein, Lamm etc.) und dessen Produkte (Wurst und Schinken) verzehrt, hat ein erhöhtes Risiko an Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes zu erkranken.

Nur Kaninchen und Rindfleisch haben einen ausreichend hohen Vitamin B12 Gehalt, der bei einem wöchentlichen Verzehr von bis zu 600 g auch dann den Bedarf deckt, wenn keine anderen tierischen Produkte dazu beitragen. Den Bedarf an Vitamin B12 mit Geflügelfleisch zu decken, erfordert den Verzehr sehr großer Mengen. Erst ein Kilogramm davon liefert den Tagesbedarf B12. Bei einem dauerhaft hohen Verzehr von Geflügel steigt jedoch das Risiko für Nieren- und Schilddrüsenkrebs.

Welche Menge an Fleisch deckt den Tagesbedarf von 4 µg Vitamin B12?

Lebensmittel Menge Energie
Hauskaninchen 40 g 60 kcal
Rind 90 g 140 kcal
Ziege 130 g 190 kcal
Lamm 100 – 165 g 175 – 295 kcal
Schaf 125 – 210 g 190 – 320 kcal
Schwein 220 g 395 kcal
Kalb 365 g 465 kcal
Pute 1000 g 1100 kcal
Taube 1000 g 1810 kcal
Wachtel 1000 g 1130 kcal
Huhn 845 – 1335 g 975 – 1535 kcal
Ente 1335 g 2520 kcal
Gans 1335 g 3505 kcal
Fleischsorten und -mengen, die den Tagesbedarf von 4 µg Vitamin B12 decken, jeweils für eine Bioverfügbarkeit von ca. 40 bis 67 % (Lamm) oder 63 % (Huhn).

Wild enthält ebenfalls viel Vitamin B12. Nur wenige Gramm Wildente decken bereits den Tagesbedarf. Wild kann allerdings auch Parasiten enthalten. Insbesondere Schwangere und immunschwache Personen sollten daher Wildfleisch und daraus hergestellte Produkte nur vollständig durchgegart verzehren. Es kann auch hohe Gehalte von Dioxinen und PCB (Polychlorierte Biphenyle) aufweisen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geht aber davon aus, dass auch bei einer Menge von bis zu 10 Wildfleischmahlzeiten im Jahr keine Gesundheitsrisiken bestehen.

Welche Menge an Wild deckt den Tagesbedarf von 4 µg Vitamin B12?

Lebensmittel Menge Brennwert
Wildente 5 g 15 kcal
Wildkaninchen 45 g 65 kcal
Wildschwein 105 g 160 kcal
Hase 445 g 680 kcal
Hirsch 445 g 675 kcal
Reh 445 g 600 kcal
Wildsorten und -mengen, die den Tagesbedarf von 4 µg Vitamin B12 decken.

Fisch und Meeresfrüchte

Im Gegensatz zu Fleisch ist der Verzehr von Fisch tendenziell gesundheitsfördernd. Meta-Analysen zeigen bei einem regelmäßigen Fischverzehr ein deutlich geringeres Risiko für Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Nur eine halbe Portion Hering, Makrele oder Forelle decken den Tagesbedarf an Vitamin B12. Eine gute Quelle sind auch Thunfisch, Lachs und Seelachs. Von anderen Fischen, wie zum Beispiel dem Kabeljau, müssten schon zwei Portionen verzehrt werden.

Den Bedarf an Vitamin B12 ausschließlich über Fisch zu decken ist zwar möglich, aber das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) teilte in seiner Stellungnahme vom 29. März 2004 mit, dass die Belastung der europäischen Bevölkerung durch Quecksilber in Fisch nach wie vor hoch ist. Das BfR erachtet den Verzehr von Fisch dennoch als gesundheitsförderlich und schließt sich der Empfehlung der Fachgesellschaften an, ein bis zwei Portionen Fisch je Woche zu verzehren, zumal die in Deutschland bevorzugten Fische, Hering, Forelle, Seelachs und Karpfen, gemäß einer bundesweiten Überprüfung nicht zu den hoch belasteten Fischen gehören. Schwangere und Stillende sollten auf den Verzehr von Fischen wie Thunfisch verzichten, da diese potenziell höher mit Quecksilber belastet sein können.

Eine halbe Portion Forelle von 75 g deckt bereits den Tagesbedarf an Vitamin B12.

Welche Menge an Fisch deckt den Tagesbedarf von 4 µg Vitamin B12?

Lebensmittel Menge Energie
Hering 45 g 115 kcal
Makrele 55 g 185 kcal
Forelle 75 g 90 kcal
Thunfisch 90 g 220 kcal
Lachs 100 g 200 kcal
Rotbarsch 100 g 120 kcal
Bachsaibling 120 g 135 kcal
Seelachs 145 g 165 kcal
Wels 175 g 325 kcal
Hecht 180 g 175 kcal
Zander 220 g 220 kcal
Karpfen 250 g 340 kcal
Scholle 250 g 250 kcal
Kabeljau 310 g 275 kcal
Barsch 365 g 350 kcal
Heilbutt 365 g 400 kcal
Seezunge 365 g 350 kcal
Sardine 2000 g 2720 kcal
Fischsorten und -mengen, die den Tagesbedarf von 4 µg Vitamin B12 decken.

Einige Meeresfrüchte enthalten sehr viel Vitamin B12, allerdings sind Austern und Kaviar keine alltäglichen Nahrungsmittel. Tintenfisch jedoch ist eine gute Quelle für Vitamin B12, die sich leicht öfter mal in den Speiseplan einbauen lässt.

Welche Menge an Meeresfrüchten deckt den Tagesbedarf von 4 µg Vitamin B12?

Lebensmittel Menge Energie
Fischrogen 20 g 30 kcal
Austern 25 g 20 kcal
Miesmuschel 55 g 35 kcal
Tintenfisch 70 g 65 kcal
Flusskrebs 155 g 110 kcal
Jakobsmuschel 180 g 165 kcal
Garnele 220 g 235 kcal
Hummer 445 g 380 kcal
Krabbe 500 g 460 kcal
Surimi 665 g 760 kcal
Languste 800 g 785 kcal
Mengen von Meeresfrüchten, die den Tagesbedarf von 4 µg Vitamin B12 decken.

Innereien

Die beste Quelle für Vitamin B12 ist Leber. Bereits wenige Gramm decken den Tagesbedarf. Aber Leber enthält auch sehr viel Vitamin A. Eine Portion Schweineleber von 150 g deckt den Bedarf an Vitamin A von mehr als zwei Monaten. Eine Aufnahme großer Mengen Vitamin A über einen längeren Zeitraum schadet allerdings der Gesundheit. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, Innereien nur gelegentlich zu verzehren, d. h. alle zwei bis drei Wochen. Schwangere sollten auf den Verzehr von Leber ganz zu verzichten. Außerdem sind Innereien besonders reich an Purin. Wer zu Nierensteinen oder Gicht neigt, sollte daher ebenfalls auf den Verzehr von Leber verzichten. Aufgrund des hohen Gehalts an Arachidonsäure sind Innereien auch für Rheumatiker bedenklich.

Welche Menge an Leber deckt den Tagesbedarf von 4 µg Vitamin B12?

Nahrungsmittel Menge Energie
Rinderleber 5 – 10 g 10 – 15 kcal
Kalbsleber 5 – 10 g 5 – 10 kcal
Schweinsleber 10 – 15 g 15 – 25 kcal
Hühnerleber 15 – 25 g 25 – 35 kcal
Mengen verschiedener Sorten Leber, die den Tagesbedarf von 4 µg Vitamin B12 decken.

Milchprodukte und Eier

Für Vegetarier lässt sich der Bedarf an Vitamin B12 am leichtesten durch Käse decken. 80 bis 140 g Emmentaler, Halloumi oder Camembert am Tag decken bereits den Bedarf. Wer auf die schlanke Line achtet, sollte zu körnigem Frischkäse oder Kochkäse greifen, 125 bis 200 g am Tag reichen vollkommen aus. Auch Quark ist eine relativ kalorienarme Quelle für Vitamin B12. Eier sind nur ergänzend sinnvoll, denn der Tagesbedarf wird erst durch fünf bis sechs Eier gedeckt.

Welche Menge an Milchprodukten oder Eiern deckt den Tagesbedarf von 4 µg Vitamin B12?

Nahrungsmittel Menge Energie
Emmentaler 80 – 130 g 300 – 490 kcal
Halloumi 85 – 140 g 310 – 505 kcal
Camembert 90 – 145 g 250 – 405 kcal
Tilsiter 110 – 180 g 395 – 645 kcal
Edamer 115 – 190 g 415 – 675 kcal
Greyerzer 125 – 200 g 485 – 790 kcal
Kochkäse 125 – 200 g 150 – 245 kcal
Körniger Frischkäse 125 – 200 g 130 – 210 kcal
Parmesan 125 – 200 g 485 – 790 kcal
Romadur 125 – 200 g 360 – 585 kcal
Gouda 130 – 210 g 470 – 765 kcal
Mozzarella 190 – 310 g 500 – 810 kcal
Gorgonzola 205 – 335 g 730 – 1185 kcal
Quark 245 – 400 g 205 – 330 kcal
Eier 265 – 355 g 365 – 485 kcal
Roquefort 410 – 665 g 1475 – 2400 kcal
Dickmilch 490 – 800 g 315 – 510 kcal
Frischkäse 490 – 800 g 1660 – 2695 kcal
Kefir 490 – 800 g 320 – 520 kcal
Schmand 615 – 1000 g 1770 – 2880 kcal
Feta 615 – 1000 g 1750 – 2840 kcal
Joghurt 615 – 1000 g 300 – 490 kcal
Milch 615 – 1000 g 295 – 480 kcal
Schafskäse 615 – 1000 g 1750 – 2840 kcal
Schlagsahne 615 – 1000 g 1865 – 3030 kcal
Mascarpone 820 – 1335 g 3175 – 5160 kcal
Ricotta 820 – 1335 g 995 – 1615 kcal
Saure Sahne 820 – 1335 g 1535 – 2495 kcal
Schmelzkäse 820 – 1335 g 2685 – 4360 kcal
Ayran 1230 – 2000 g 430 – 700 kcal
Buttermilch 1230 – 2000 g 455 – 740 kcal
Molke 1230 – 2000 g 310 – 500 kcal
Mengen, die den Tagesbedarf von 4 µg Vitamin B12 decken, für eine Auswahl an Milchprodukten und Eiern, jeweils für eine Bioverfügbarkeit von 40 bis 65 % (Milchprodukte) bzw. bis 30 % (Ei).

Mischkost

Die Berechnung der erforderlichen Menge Fleisch oder Fisch, um den Bedarf an Vitamin B12 zu decken, bei einer täglichen Grundversorgung mit 2 bis 3 Portionen Milchprodukte (200 bis 300 g) zeigt, dass bereits eine Portion Hering, Makrele, Tintenfisch, Forelle oder Hauskaninchen in der Woche ausreicht.

Für eine vollwertige Ernährung empfiehlt die DGE sowohl täglich 200 bis 250 g Milchprodukte und 50 bis 60 g Käse als auch wöchentlich drei Eier und bis zu sechs Portionen Fisch und Fleisch zu verzehren, nämlich 300 – 600 g fettarmes Fleisch und zwei Portionen Fisch (80 – 150 g Seefisch wie Kabeljau oder Rotbarsch und 70 g fettreichen Seefisch wie Lachs, Makrele oder Hering). Die Empfehlung der DGE für den Fleischverzehr ist plausibel, wenn der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von 60 kg Fleisch und 14 kg Fisch berücksichtigt wird. Den größten Anteil am Fleischverbrauch hat Schweinefleisch mit 60 % gefolgt von 20 % Geflügel und 17 % Rind und Kalb. Bei dieser Verteilung sind wöchentlich sechs Portionen Fleisch nötig, um einen Bedarf von 4 µg Vitamin B12 zu decken.

Welche Menge an Fleisch oder Fisch deckt den wöchentlichen Bedarf an Vitamin B12, wenn täglich 2 bis 3 Portionen Milchprodukte wie Käse, Quark und Joghurt sowie drei Eiern je Woche verzehrt werden?

Nahrungsmittel Menge
Hauskaninchen 80 g
Hering 100 g
Makrele 120 g
Tintenfisch 150 g
Forelle 160 g
Rind 190 g
Thunfisch 190 g
Lachs 210 g
Rotbarsch 210 g
Seelachs 310 g
Flusskrebs 330 g
Lamm 360 g
Jacobsmuschel 390 g
Schwein 480 g
Garnele 480 g
Zander 480 g
Karpfen 540 g
Kabeljau 660 g
Kalb 780 g
Surimi 1440 g
Pute 2160 g
Huhn 2880 g
Wöchentlicher Bedarf an Fleisch oder Fisch, um den Bedarf von Vitamin B12 zu decken, bei einem täglichen Verzehr von 2 bis 3 Portionen Milchprodukte wie Käse, Quark und Joghurt sowie drei Eiern je Woche.

Sinnvolle Menge je Mahlzeit

Die Anzahl der Vitamin B12-Rezeptoren ist begrenzt. Dadurch können je Mahlzeit lediglich 1,5 -2 µg des Vitamins aufgenommen werden. Ab und an eine große Fleisch- oder Fischmahlzeiten gleicht folglich eine längere Phase des Verzichts auf tierische Lebensmittel nicht aus. Wer den Verzehr tierischer Lebensmittel einschränken möchte, sollte sie regelmäßig und in geringen Mengen zu sich nehmen.

Die folgenden Tabellen listen die Mengen an Milchprodukten, Eiern, Fisch und Fleisch auf, deren Vitamin B12 vollständig absorbiert werden kann, abgeschätzt für eine maximale Aufnahme von 1,5 µg Vitamin B12 je Mahlzeit.

Eier und Milchprodukte je Mahlzeit

LebensmittelMengeEnergie
Emmentaler30 – 50 g115 – 185 kcal
Halloumi30 – 50 g115 – 190 kcal
Camembert35 – 55 g95 – 150 kcal
Tilsiter40 – 70 g150 – 240 kcal
Edamer45 – 70 g155 – 255 kcal
Körniger Frischkäse45 – 75 g50 – 80 kcal
Kochkäse45 – 75 g55 – 90 kcal
Romadur45 – 75 g135 – 220 kcal
Greyerzer45 – 75 g185 – 295 kcal
Parmesan45 – 75 g185 – 295 kcal
Gouda50 – 80 g175 – 285 kcal
Mozzarella70 – 115 g185 – 305 kcal
Gorgonzola75 – 125 g275 – 445 kcal
Quark90 – 150 g75 – 125 kcal
Hühnerei100 – 135 g135 – 185 kcal
Roquefort155 – 250 g555 – 900 kcal
Dickmilch185 – 300 g120 – 190 kcal
Kefir185 – 300 g120 – 195 kcal
Frischkäse185 – 300 g620 – 1010 kcal
Milch230 – 375 g110 – 180 kcal
Joghurt230 – 375 g115 – 185 kcal
Feta230 – 375 g655 – 1065 kcal
Schafskäse230 – 375 g655 – 1065 kcal
Schmand230 – 375 g665 – 1080 kcal
Schlagsahne230 – 375 g700 – 1135 kcal
Ricotta310 – 500 g370 – 605 kcal
Saure Sahne310 – 500 g575 – 935 kcal
Schmelzkäse310 – 500 g1005 – 1635 kcal
Mascarpone310 – 500 g1190 – 1935 kcal
Molke460 – 750 g115 – 190 kcal
Ayran460 – 750 g160 – 265 kcal
Buttermilch460 – 750 g170 – 280 kcal
Mengen an Eiern und Milchprodukten, deren Vitamin B12 vollständig absorbiert werden kann (abgeschätzt für eine maximale Aufnahme von 1,5 µg Vitamin B12 je Mahlzeit).

Fisch und Meeresfrüchte je Mahlzeit

LebensmittelMengeEnergie
Klaffmuschel1 g1 kcal
Fischrogen10 g10 kcal
rohe Austern10 g5 kcal
Hering15 g45 kcal
Miesmuschel20 g15 kcal
geräucherte Makrele20 g70 kcal
Tintenfisch25 g25 kcal
Forelle25 g35 kcal
Thunfisch35 g85 kcal
Rotbarsch35 g45 kcal
Lachs35 g75 kcal
geräucherter Lachs45 g80 kcal
Bachsaibling45 g50 kcal
Seelachs55 g60 kcal
Flusskrebs60 g40 kcal
Wels65 g120 kcal
Jakobsmuschel70 g60 kcal
Hecht70 g65 kcal
Zander85 g85 kcal
Garnele85 g90 kcal
Scholle95 g95 kcal
Karpfen95 g125 kcal
Schnecken115 g85 kcal
Kabeljau115 g105 kcal
Barsch135 g130 kcal
Seezunge135 g130 kcal
Heilbutt135 g150 kcal
Hummer165 g140 kcal
Krabbe190 g175 kcal
Surimi250 g285 kcal
Languste300 g295 kcal
Sardine750 g1020 kcal
Mengen an Fisch und Meeresfrüchten, deren Vitamin B12 vollständig absorbiert werden kann (abgeschätzt für eine maximale Aufnahme von 1,5 µg Vitamin B12 je Mahlzeit).

Fleisch je Mahlzeit

LebensmittelMengeEnergie
Rinder-, Schwein- oder Kalbsleber2 – 4 g3 – 5 kcal
Hühnerleber5 – 10 g10 – 15 kcal
Wildente0 g5 kcal
Hauskaninchen15 g20 kcal
Wildkaninchen15 g25 kcal
Rindfleisch35 g50 kcal
Lammfilet35 – 65 g65 – 110 kcal
Wildschwein40 g60 kcal
Schaf45 – 80 g70 – 120 kcal
Ziege50 g70 kcal
Schweinefleisch85 g150 kcal
Kalbfleisch135 g175 kcal
Reh165 g225 kcal
Hirsch165 g255 kcal
Hase165 g255 kcal
Hähnchenbrust315 – 500 g365 – 575 kcal
Putenbrust375 g415 kcal
Wachtel375 g425 kcal
Taube375 g680 kcal
Ente500 g945 kcal
Gans500 g1315 kcal
Mengen an Fleisch und Innereien (Leber), deren Vitamin B12 vollständig absorbiert werden kann (abgeschätzt für eine maximale Aufnahme von 1,5 µg Vitamin B12 je Mahlzeit).

Vegan

Veganern, die keine tierischen Produkte zu sich nehmen, bleiben als Nahrungsquelle für Vitamin B12 nur fermentierte Lebensmittel wie Tempeh, Miso, Pilze oder Algen. Um den Bedarf mit fermentierten Sojaprodukten oder Pilzen zu decken, ist allerdings der tägliche Verzehr von einem halben Kilogramm Tempeh, zwei Litern Misopaste oder vier Kilogramm Austernpilzen nötig. Ob der Bedarf mit Algen gedeckt werden kann, ist noch nicht abschließend geklärt, denn die Bioverfügbarkeit des Vitamin B12 aus Algen wird kontrovers diskutiert, zumal das Bundesinstitut für Risikobewertung vor dem hohen Jodgehalt in getrockneten Algen warnt. Veganer müssen also auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen oder verarbeitete Lebensmittel mit Vitaminzusatz zu sich nehmen.

Quellen

  • Titelbild: Shutterbug75, Pixabay
  • Elmadfa, I., Leitzmann, C.: Ernährung des Menschen, Verlag Eugen Ulmer Stuttgart, 2015.
  • Leitzmann, C., Keller, M.: Vegetarische und vegane Ernährung. Verlag Eugen Ulmer Stuttgart, 2020.
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Österreichische Gesellschaft für Ernährung, Schweizerische Gesellschaft für Ernährungsforschung, Schweizerische Vereinigung für Ernährung (Hrsg.): Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Bonn, 2. Auflage, 4. aktualisierte Ausgabe (2018).
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  • Bundesinstitut für Risikobewertung: Wildfleisch: Gesundheitliche Bewertung von humanpathogenen Parasiten, Stellungnahme Nr. 045/2018 des BfR vom 21. Dezember 2018.
  • Bundesinstitut für Risikobewertung: Dioxin- und PCB-Gehalte in Wild stellen keine Gesundheitsgefahr dar, Stellungnahme Nr. 048/2011 des BfR vom 16. Mai 2011.
  • Fardet, A., Boirie, Y.: Associations between food and beverage groups and major diet-related chronic diseases: an exhaustive review of pooled/meta-analyses and systematic reviews, Nutrition Reviews, Volume 72, Issue 12, 2014, S. 741–762.
  • Schenk, M.: Interview mit Professor Dr. Dr. Harald zur Hausen: Infektionen und Krebs: Viren als Auslöser von Darmkrebs? DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift, 139 (15), 2014, S. 761-763.
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